Ihr meine und unsere so sehr Geliebten. Tief zu erkennen, was dich bewegt, antreibt in Leben, erlaubt dir, in Kontakt zu kommen mit jenen Aspekten, vor denen du gerne davonläufst, sie ausblendest, nicht sehen möchtest.
Vieles, so vieles, liegt im Verborgenen, im tief Unbewussten, und so manches Mal frägst du dich, warum du handelst, wie du handelst. Das eine sind Aspekte, derer du dir bewusst bist: Kindheitserinnerungen, Wunden, die in diesem Leben entstanden sind, Glaubenssätze aus der Herkunftsfamilie etc. Doch darunter liegen Schichten aus längst vergangenen Zeiten. Aus Zeiten, auf die dein momentan bewusster Verstand keinen direkten Zugriff hat. Diese Schichten, Ebenen, Energien sind immer und ständig präsent, haben Einfluss auf dein Leben, ob du es möchtest oder nicht.
Auf dem Weg des Erwachens liegt so mancher Edelstein, gut getarnt hinter Schmerzen und Gedanken, die du nicht haben möchtest. Gut getarnt hinter den Stimmen in dir, die dich selber runtermachen und erniedrigen. So vieles im Leben hätte der Mensch, verhaftet in der Trennung, gerne anders. Denn das Bewusstsein überspannt nur manchmal ein Areal, das groß genug ist, auch jenes zu beinhalten, zu lieben, anzuerkennen, wovor er Angst hat, es ablehnt, lieber ausschließt, um nicht vom rechten Weg abzukommen, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Und so, ihr unsere so sehr Geliebten, konntet ihr heute erkennen, dass der Weg, den du gehst, nicht anders sein könnte, der Weg deines Nachbarn nicht deiner sein kann, und deine Sehnsucht nach mehr Integration, Liebe, Einswerden in Gott, dich eben mit jenem segnet, was dein Weg für dich bereithält. So vieles, das sich im Gewand der Ablehnung kleidet, im Hochmut oder Stolz, dich klein machen und einfach mitlaufen, hat tief darunter ein anderes Gewand und sucht nach deiner Aufmerksamkeit.
Beobachte genau, wann und wo du den Tag über davonläufst, anderen Dingen die Priorität gibst, dir selbst dadurch die Liebe entziehst, dich selbst ablehnst, aus Angst vor dem, was sich zeigen möchte. Amen.